Montag, 12. Februar 2007
Im Delirium nach Hause
Auf Anraten eines, sagen wir mal Freundes wird sich dieser Beitrag ganz dem Thema "Der Heimweg unter Alkoholeinfluss" widmen.
Dieser Bericht fängt ungefähr zwischen 1.00 und 2.00 MEZ, in der Nacht vom Freitag auf Samstag an.
Nachdem ich mehrere Tee mit Schuss "gemütlich" getrunken habe, spürte ich dezent die charakteristischen Eigenschaften des uns wohl bekannten Moleküls Ethanol. Eine diese Eigenschaften war der Verlust über die Kontrolle meiner Augen (also wenn ihr aktiv nicht mehr schielen könnt, dann ist es, zumindest bei mir, ein eindeutiger Beweis, dass ich als Alkoholkonsument genug habe). Ein anderer Alkohol bedingter Einfluss ist der partielle Verlust des Gedächtnisses, ich konnte mich zum Beispiel nicht mehr an meine Geheimzahl meines Kontos erinnern. Also beschloss ich(auch beding durch die Zahlungsunfähigkeit meiner Person), im teilweisen Vollbesitz meiner geistigen Kräfte den Heimweg anzutreten. Erstes Problem "Wo zum Teufel ist meine verdammte Jacke"
Nun gut, ich fuhr meinen Zentralrechner auf relative 100% (jetzt glaub ich waren es ungefähr 5-10% meiner aktuellen aktiven Kapazität) um Lösungsvorschläge zu finden:
A) Nicht gehen
B) Ohne Jacke gehen
C) Jacke suchen
Nach 5 Minuten Auswahl der Möglichkeiten, hat sich mein Erinnerungsvermögen gemeldet und mir geflüstert wo meine Jacke zu finden ist. Nach einer anstrengenden Suche durch unzählige Stapel von "Fremd-Jacken" kam ich endlich ans Ziel meiner Bestrebungen: MEINE JACKE (natürlich ganz weit unten).
Diese Hürde war geschafft, aber die 2. folgt zugleich: "Wo bitteschön geht's nach Hause?" Ich beschloss dieses Problem durch wissenschaftlich Methoden zu lösen .... ach quatsch, ich hab einfach einen Fuß vor den anderen gestellt. Nach relativen 10-20 Minuten meldete sich mein unterbewusstes Heim-hohl-System zu Wort. Es gab mir die ungefähren Koordinaten meins Ziels (schätze eine Fehlerquote von 25-50%) und den ungefähren Weg dort hin.
Ich glaube, dass ich in der Nähe des 1-2-3 einen bedeutenden Fund gemacht habe: Eine Bierflasche, scheinbar alleingelassen, voll und noch nicht geöffnet – jetzt stellte sich natürlich die Frage: „ Kann ich dem ersten Eindruck trauen?“ (ein paar Kumpanen können sich vorstellen weshalb ich mir diese Frage gestellt habe). Ich pirschte mich also so Leise wie möglich an (trotz meines schwankenden Gleichgewichtssinns), sah mich um, lauschte den Geräuschen der Nacht (ein Hund miaute und ein Vogel bellte) und machte mich mit dem erbeuteten Gut durch die dunklen Gassen der Altstadt davon.
Mit mehr oder weniger zielstrebigen Schritten begab ich mich schnurstracks in Richtung heimisches Bett, wo ich mir erst am nächsten Nachmittag aufwachte und mir mit einer kräftigen Dusche neues Leben einhauchte.