Freitag, 18. Mai 2007
Richard Wagner - Brautchor
Liebe Gemeinde,

wir haben uns heute hier versammelt, um diese beiden Menschen in den heiligen Bund der Ehe zu führen.

Exaudi nos, omnipotens et misericors Deus: ut, qoud nostro ministratur officio, tua benedictone potius impleatur. Per Dominum nostrum.

Wir bitten Dich, allmächtiger Gott: begleite mit väterlicher Huld das Werk, das Deine Vorsehung eingesetzt hat und bewahre die beiden, die Du in dieser rechtmäßigen Gemeinschaft miteinander verbindest, während eines langen Lebens in Frieden.

Lieber Axel, willst du die hier anwesende Gisela zu deiner Frau nehmen, Sie lieben und ehren, in guten, wie auch in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet?
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Ein Ja hätte gereicht....

Liebe Gisela, willst du den hier anwesenden Axel zu deinem Mann nehmen, Ihn lieben und ehren, in guten, wie auch in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet?
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Mit diesem Satz...seid ihr verheiratet.

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Montag, 7. Mai 2007
Mittwoch 25.4.2007
Abi, Abi, Abituuuur, Abituur, Abituuur…… jaja hör mer bloß auf.
S war ja scho nett aber der Tequilla…… Na gut so schlimm war es auch nicht.

Also fangen wir in der Mitte an, besser gesagt in der Mitte der Abiturprüfung im Fach Geschichte (tolles Fach, nur so am Rande). Ich schrieb und schrieb und korrigierte (Hitler war nicht 2001 in Amerika an die Macht gekommen)….. und schrieb weiter, bis… nun ja, die ersten Abgegeben haben, Made, Fischbach, etc. (verdammte Säufer, die fangen jetzt schon an). Meine Gedanken schweiften immer weiter ab, Unruhe kam auf, nicht nur bei mir, alle wussten es, doch wir konnten nicht raus. Schon wieder ging eine Gestalt nach vorne ans Pult um seine Bögen abzugeben, es war die Verkörperung des Russischen Bären, der Liebling der weiblichen Massen, er konnte unmöglich fertig sein, doch er ging. Er hatte mehr niedergeschrieben als ich, doch er ging… GANZ RUHIG! Ich schrieb die letzte Seite voll, packte ein, bemühte mich darum meinen Rum in der Tasche nicht zu sehr klimpern zu lassen, gab ab, schritt zur Tür, öffnete sie, schloss sie hinter mir und aus. Elvis hat das Gebäude verlassen. Martin Rössler hat mich noch auf dem Weg zum Heiligen Gral behindert, doch ich erreichte das Foyer unbeschadet und ging nunmehr auf direktem Wege, nicht über Los, zum Blauen Tempel. Die wohlbekannte Macht zog mich immer weiter zu sich hinunter, bis ich auf dem Boden ankam und…. mich freute. Das Wetter war fantastisch, nette Leute (sie waren noch nicht verschwommen) und eine Faxe in meinen Händen… sie zitterten, zum einen durch die Entbehrungen der letzten Woche und zum anderen aus Ehrfurcht vor diesem glorreichen Moment. Schwäbisch ausgedrückt: oifach schee! Das war es, doch es ging weiter, meine Gedanken stiegen immer weiter in die Unendlichkeit, das Bier war heftig bei diesem Wetter. Doch mein Geist ging wieder auf diese Welt nieder, denn er beschäftigte sich mit einem, recht trivialem Problem.
Ungefähr zwei Uhr, wenn ich so weitermache muss ich mein Veloziped irgendwo unterbringen, soll ich es bei der Schule stehen lassen und am nächsten Morgen holen? Fazit: Zu stressig, also bring ich es nach hause, außerdem habe ich kein passendes Objekt, zum befüllen mit Bier, dabei. Ich teilte einigen Leuten noch mit, dass die nächste ¼ Stunde nicht mehr mit mir zu rechnen sei und bestieg meinen Drahtesel und ritt gegen Sonnenuntergang oder so ähnlich. Zurück an der Aral hatten sich die Reihen gelichtet, die Trinkphalanx war im Begriff sich aufzulösen, denn das zentrale Schlachtfeld wurde in die Innenstadt verlegt. Die Kampftrinker hatten schon längst übergesiedelt, was auch uns dazu bewog unsere Position zu ändern. Getrieben von Hunger (durstig war keiner) machte unser Stoßtrupp einen Umweg über das türkische Versorgungsdepot am Scharfen Eck und ging danach mit Kampfgebrüll zum Sammelplatz der 2007. Division.
Das Gemetzel hatte bereits begonnen, unter den Verlusten waren hauptsächlich flüssige Stoffe. Die gold gelbe Flüssigkeit stärkte die siegreichen Kameraden, die ruhmreichen Kämpfer, der vergangenen Scharmützel und Gefechte. Wir hatten überlebt (entschuldigt mein Pathos aber das muss sein).
Das Bier war billig, also tranken wir reichlich. Es schien nicht ausgehen zu wollen doch alles hatte ein Ende, die Preise wurden wieder auf ihren Standart erhöht.
Aber, wie sagt man so schön, der Luftzug einer sich schließenden Tür, öffnet immer auch eine weitere. O.K. das ist war jetzt ein bisschen dick aufgetragen, dies ganzen Ereignisse haben nichts mit Schicksal zu tun, nur mit Planung, denn die nächste Lokalität auf unserem Kreuzweg war das Sunflower (anstrengend, wenn man unter Alkoholeinfluss den Gigelberg erklimmen muss). Na ja, muss man eben hinnehmen, die göttliche Instanz wollte eben genau an dieser Stelle einen Berg, ich hatte besseres zu tun, als mich darüber aufzuregen. Zum Beispiel neues Geld von der Bank zu holen, ich hatte keines mehr…
Allmählich wirkten die Kurzen aber auch die Rum-Mischung trug ihren Teil dazu bei und die Dunkelheit legte sich über das idyllische Paradies (es kann aber auch sein, dass mein Gedächtnis ins Reich der Fiktion abschweifte).
Ein Schleier aus Alkoholdämpfen und Zigarettendunst legte sich über meine Augen und kam meine Verwirrtheit zu Hilfe.
Ich hatte es überlebt, Gott war mit mir auf einer Stufe, jetzt konnte das Leben einen neuen Anfang machen, aber zuvor schunkelte ich zu den Koordinaten 0.0.0 um mich in mein Bett zu legen, ich war todmüde….

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Sonntag, 18. März 2007
Tequila am Morgen
Eine einfache Mathe-Aufgabe: Was geben 5 Heilbronner, ein paar Leichtathleten, die gerade vom Training kommen, ein paar Chaoten und ein Stufenfest? – Richtig, ein Abend voller Blackouts.
Angefangen hat es damit, dass ich mit zwei glorreichen Halunken über ne Stunde auf die fünf Halbbadenzer am Bahnhof wartete (die Idioten haben sich verfahren und sind bei Wiblingen gelandet). Zum Glück hatten wir einen begrenzten Vorrat an Bier, der nicht nur durch JJ stetig kleiner wurde.
Als sie endlich mit ihrem VW-Bus ankamen, war trotz des kühlen Empfangs die Wiedersehensfreude groß.
Die zweite Etappe auf unserem Weg in die unendlichen Sphären der Unwissenheit war eine kleine Hausparty bei mir, also nur 10-15 Leute, nichts besonderes.
Am Anfang hatten wir einen Kasten Beck’s Gold, ein paar Flaschen Beck’s, zwei Flaschen Billigwodka, zwei Flaschen exzellenten braunen Rum und diverse Süß-Getränke zum Mischen. Später, als die Leichtathleten sich zu uns gesellten bekamen wir auch noch Unterstützung von einer Flasche Gorbatschow, die auch, wie die anderen restlos dezimiert wurde.
Ungefähr um viertel elf sind wir unter wiederholtem drängen unserer reig’schmeckta Gäste Richtung Festivität gegangen – und das Unheil nahm seinen lauf. Allmählich verschwand die Lokalität im Dunst des Alkohols, in Joe’s Bar lud mich jemand (Julien, Mühle oder sonst irgend jemand) auf mehrer Tequilas ein, was ich am nächsten morgen bereute, doch weiter in der Zeitlinie, ich glaube die Musik gefiel mir nicht sonderlich gut, darum machte ich mich auf den beschwerlichen Weg durch die hereinströmenden Massen nach draußen, denn da steppte der Bär. Ich war King der Straße, denn jeder wollt nen Cigarillo. Doch leider muss ich sagen, dass ab diesem Zeitpunkt mein Gedächtnis wahnsinnig große Lücken aufweist. Ich bin glaub noch mal rein gegangen, um noch was zu trinken zu kaufen, aber mit 100% Wahrscheinlichkeit kann ich keine definitiven Aussagen mehr machen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte bereute ich als erstes den Tequila, dieser unübertroffene Geschmack, der einen fragen lässt: Warum habe ich das nur getrunken. Als nächstes drang ein unüberhörbares Lärmen an mein Ohr, bei der vierten Wiederholung realisierte ich, dass dies nur die Klingel der Hausglocke war. Da ich mit meinen Klamotten geschlafen hatte, torkelte ich sofort auf die Haustür zu. Als ich sie aufmachte, grinste mich Philipp Höfer an, ich musste schrecklich aussehen. Es war ungefähr elf Uhr und er wollte seinen Geldbeutel ab hohlen um wieder zu seinem Kaff bei Heilbronn zurückzufahren. Ich wünschte ihm ne gute Heimfahrt und sog mich zurück in die angenehme Ruhe und Abgeschiedenheit meines Hauses.
Die anschließende Dusche war Balsam für meinen müden Leib und der Kaffe tat sein übriges. Erst kurz bevor ich mich zum Meilensteinfest (wieso eigentlich dieser Name?) aufmachte, bemerkte ich meine Teilweise verbogene Brille und das Fehlen meiner Jacke, die Brille konnte ich wieder zurechtbiegen, doch die Jacke blieb vermisst. Bis zu dem Augenblick, als ich auf mein Handy schaute und bemerkte, dass eine SMS auf mich wartete. Sie war von Ester die meine Jacke gefunden hatte.
Bewaffnet mit einer Flache Cola, meinem Fahrrad und Restalkohol in meinem Blut, machte ich mich im Tiefflug auf in die Schule, doch das ist eine andere Geschichte…..

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Montag, 12. Februar 2007
Im Delirium nach Hause
Auf Anraten eines, sagen wir mal Freundes wird sich dieser Beitrag ganz dem Thema "Der Heimweg unter Alkoholeinfluss" widmen.
Dieser Bericht fängt ungefähr zwischen 1.00 und 2.00 MEZ, in der Nacht vom Freitag auf Samstag an.
Nachdem ich mehrere Tee mit Schuss "gemütlich" getrunken habe, spürte ich dezent die charakteristischen Eigenschaften des uns wohl bekannten Moleküls Ethanol. Eine diese Eigenschaften war der Verlust über die Kontrolle meiner Augen (also wenn ihr aktiv nicht mehr schielen könnt, dann ist es, zumindest bei mir, ein eindeutiger Beweis, dass ich als Alkoholkonsument genug habe). Ein anderer Alkohol bedingter Einfluss ist der partielle Verlust des Gedächtnisses, ich konnte mich zum Beispiel nicht mehr an meine Geheimzahl meines Kontos erinnern. Also beschloss ich(auch beding durch die Zahlungsunfähigkeit meiner Person), im teilweisen Vollbesitz meiner geistigen Kräfte den Heimweg anzutreten. Erstes Problem "Wo zum Teufel ist meine verdammte Jacke"
Nun gut, ich fuhr meinen Zentralrechner auf relative 100% (jetzt glaub ich waren es ungefähr 5-10% meiner aktuellen aktiven Kapazität) um Lösungsvorschläge zu finden:
A) Nicht gehen
B) Ohne Jacke gehen
C) Jacke suchen
Nach 5 Minuten Auswahl der Möglichkeiten, hat sich mein Erinnerungsvermögen gemeldet und mir geflüstert wo meine Jacke zu finden ist. Nach einer anstrengenden Suche durch unzählige Stapel von "Fremd-Jacken" kam ich endlich ans Ziel meiner Bestrebungen: MEINE JACKE (natürlich ganz weit unten).
Diese Hürde war geschafft, aber die 2. folgt zugleich: "Wo bitteschön geht's nach Hause?" Ich beschloss dieses Problem durch wissenschaftlich Methoden zu lösen .... ach quatsch, ich hab einfach einen Fuß vor den anderen gestellt. Nach relativen 10-20 Minuten meldete sich mein unterbewusstes Heim-hohl-System zu Wort. Es gab mir die ungefähren Koordinaten meins Ziels (schätze eine Fehlerquote von 25-50%) und den ungefähren Weg dort hin.
Ich glaube, dass ich in der Nähe des 1-2-3 einen bedeutenden Fund gemacht habe: Eine Bierflasche, scheinbar alleingelassen, voll und noch nicht geöffnet – jetzt stellte sich natürlich die Frage: „ Kann ich dem ersten Eindruck trauen?“ (ein paar Kumpanen können sich vorstellen weshalb ich mir diese Frage gestellt habe). Ich pirschte mich also so Leise wie möglich an (trotz meines schwankenden Gleichgewichtssinns), sah mich um, lauschte den Geräuschen der Nacht (ein Hund miaute und ein Vogel bellte) und machte mich mit dem erbeuteten Gut durch die dunklen Gassen der Altstadt davon.
Mit mehr oder weniger zielstrebigen Schritten begab ich mich schnurstracks in Richtung heimisches Bett, wo ich mir erst am nächsten Nachmittag aufwachte und mir mit einer kräftigen Dusche neues Leben einhauchte.

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